Bevor man sich für die Hurtigruten entscheidet, sollte man sich ein paar wichtige Dinge vor Augen führen:
- Die Hurtigruten bieten lediglich Fährfahrten.
- Die Hurtigruten kosten mindestens so viel wie Kreuzfahrten.
- Die Winterroute ist günstiger als die Sommerroute.
- Die Winterroute zeigt ein ganz anderes Norwegen als die Sommerroute.
Mit Erschrecken habe ich viele negativen Bewertungen zu den Hurtigruten gelesen, da sie mit Erfahrungen auf anderen Kreuzfahrtschiffen der AIDA-, MSC- oder anderen Flotten verglichen wurden. Der Vergleich ist einfach nicht möglich und alles andere als hilfreich. Man sollte sich davon keinesfalls blenden lassen!
Anstelle der Kreuzfahrt könnte man etwa 2 Monate Vollpension im 5-Sternehotel auf Mallorca machen, daher sollte man sich im Vorfeld gut überlegen, ob die Hurtigruten das richtige für einen Urlaub sind. Daher sollte man sich neben dem wirklich schönen Reisekatalog der Hurtigruten auch mit anderer Literatur und dem Internet auseinandersetzen. Bildbände, Reiseführer, Dokumentation und vieles mehr gibt es zu genüge und die Investitionen lohnen sich, machen sie doch gleich Lust auf die ganze Reise. Für uns war vor allem das Nordlicht ausschlaggebend im Winter zu fahren. Dieses atemberaubende Naturschauspiel wollten wir unbedingt live erleben.
Bisher haben wir daher lediglich die Wintertour mit der MS Nordnorge gemacht, aber im Frühling oder Sommer wollen wir das auf jeden Fall nochmals wiederholen. Wie schön werden die Fjorde wohl sein, wenn der Schnee geschmolzen ist, die Flora blüht und die Fauna sich zeigt? Für Naturfotografen und Hobbyfotografen ist das wohl ein Muss, zumal dann auch mehr Fjorde befahren werden können als im Winter. Dazu nimmt die Vielseitigkeit an Landausflügen zu. Man bekommt einfach ein ganz anderes Norwegen zu sehen.
Für jeden Landausflug, ob Sommer oder Winter, garantieren die Hurtigruten die Rückkehrmöglichkeit zum Schiff. Wenn also mal ein Ausflug wider Erwarten länger dauert und das Schiff wegen des Fährplans ablegen musste, wird man über anderen Weg zum nächsten Hafen gebracht. Natürlich ohne Kosten für den Reisenden. Man muss sich also niemals Sorgen machen, dass die Koffer davonfahren und man nicht in der eigenen Kabine auf dem Schiff schlafen kann.